Pressemitteilung
Wahlkampfauftakt im Wald
ÖDP – Ergolding erwanderte Windradstandorte in der Gemeinde Ergolding
Das konnte niemand erahnen, als wir vor Wochen einen Termin für eine Waldwanderung zu möglichen Standorten von Windkraftanlagen festlegten, dass dieses Thema momentan so hoch brisant, meinte Christine Huber, ÖDP Ortsvorsitzende von Ergolding zu Beginn der Wanderung in das Waldgebiet der Taxau. Schuld daran ist die Hüh und Hott-Politik des Bayrischen Ministerpräsidenten bei der Energiewende. Im Energiekonzept vom 24. 5. 2011 wurde noch ein Ausbau des Windstroms bis 2020 auf 10 % beschlossen. Aktuell werden in Deutschland 7,5 % der Elektrizität durch Wind erzeugt. In Bayern sollten etwa 1500 neue Anlagen gebaut werden. Die regionalen Planungsverbände und die Gemeinden begannen daraufhin mit umfangreichen Sondierungen zur Festlegung geeigneter Standorte für Windräder. Jetzt, weil die Pläne fertig oder fast fertig sind, kommt Horst Seehofer und wirft alles über den Haufen. Statt 500 bzw. 800 Metern Abstand zu Einzelhäusern bzw. Siedlungen soll jetzt einheitlich die zehnfache Höhe einer Windkraftanlage als Mindestabstand gelten. „Das sind in der Praxis 2 km“ erklärte Ludwig Huber, Vertreter der örtlichen WBV. Übertragen auf die möglichen Standorte des Marktes Ergolding im Klosterholz und im Taxauwald, bedeutet dies das Aus, war sich die Wandergruppe einig. „Die neue Rechtslage gilt in Bayern ab 4. Februar 2014, obwohl der Gesetzesentwurf erst im April von der Bundesregierung eingebracht wird“, entrüstete sich Helmut Lackermeier. Die Frage, was das noch mit einem Rechtsstaat zu hat, blieb unbeantwortet. Dabei wären die Höhenrücken mit fast 500 m NN in den großen Waldgebieten, doch ideale Standorte für Windräder, meinte Florian Nitsch. Und die Frage, wer die bereits entstandenen Planungskosten der EVE (Energieversorgung Ergolding/Essenbach)
Übernimmt, ist ungeklärt. Hat die Gemeinde diese in den Wind gesetzt? Da alle fossilen Brennstoffe endlich sind, steht die ÖDP voll hinter der Energiewende.
Das Bild zeigt von links die ÖDP-Gemeinderatskandidatinnen/en Ingrid Grosser, Josef Lang, Florian Nitsch, Hans Würfl, Christine Huber, Helmut Lackermeier, Ludwig Huber und Franz Grosser beim Studieren der Windradstandorte im Wald.